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Es ist noch nicht so lange her, dass uns die Naturwissenschaftshistorikerin und Autorin Donna Haraway an die Wichtigkeit unserer Geschichten, aus denen wiederum neue Geschichten erzählt werden, erinnerte. Ausgangspunkt der Filme in walking, talking, minerals sind Abbauprozesse von Mineralien im Zeitalter des Anthropozän. Diese Prozesse werden zu Erzählungen verwoben, die den ursprünglichen Kontext begleiten, erweitern oder in dessen praktischen Folgen reflektieren. Walking, talking, minerals erzählt Geschichten von Quarzit, Sand oder Gold, wie diese Stoffe in einer globalen Maschinerie namens „Fortschritt” verwickelt sind und unser Bild von Städten, natürlichen Ressourcen, Arbeit oder Ökonomie prägen.


24.07.2020
■ ANA VAZ: A IDADE DA PEDRA
2013,29 min.
Eine Reise in den äußersten Westen Brasiliens führt uns zu einer geheimnisvollen, kolossalen Struktur, die sich versteinert inmitten der Landschaft der Savanne in den Himmel erstreckt. Inspiriert von den monumentalen Konstruktionen der urbanen Landschaft Brasilias, ist Vaz' Film eine Einladung, andere Möglichkeiten für historische Entwicklungen des 20. Jahrhunderts zu imaginieren.
■ ENAR DE DIOS RODRÍGUEZ: VESTIGES (AN ARCHIPELAGO)
2020, 40 min
Verfasst als eine Typologie verschiedener Inseln, untersucht de Dios Rodríguez' Video-Essay den unstillbaren Hunger des Menschen nach Sand, den am meisten extrahierten natürlichen Rohstoff unseres Planeten nach Wasser. „Vestiges (an archipelago)” ist ein poetisches, narratives Labyrinth, aus dessen Erzählung Themen wie Kolonialismus, ganze Landstriche versetzende Baggermaschinen und gigantische Bauprojekte auftauchen.
25.07.2020
■ SALOMÉ LAMAS: ELDORADO XXI
2016, 125 min
„Eldorado XXI” ist eine gleichsam eindringliche, wie mysteriöse ethnografische Cut-Up Studie über den am höchsten gelegen besiedelten Ort der Erde, einem Bergarbeiterdorf in den Anden Perus. Getrieben durch die Illusion von schnellem Reichtum und Profit verlieren sich hier Menschen in einem selbstzerstörerischen Streben nach Gold. Ein modernes Eldorado, wo scheinbar dieselben Hoffnungen, Werkzeuge und ausbeuterischen Mechanismen aufeinander prallen, wie in den alten Zeiten der „Eroberung“ des Kontinents.
Wir verwenden die Schriftart „Suisse Int’l“, die uns freundlicherweise von Swiss Typefaces zur Verfügung gestellt wurde.