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Neben dem Screening, das am 25.05. im Flucc stattfindet und danach eine Woche lang auf dem GPC Online Screen verfügbar sein wird, gibt es am 25.05. einen Botanischen Spaziergang mit Birgit Lahner rund um das Flucc-Gelände. Die Künstlerin Pille-Riin Jaik, Mitglied von The Golden Pixel Cooperative, präsentiert auf den Plakatwänden ihre neue Arbeit „Communal Weeds“.
BILLBOARDS
Pille-Riin Jaik, „Communal Weeds“, 2023, Intervention auf Plakatwänden
Unkraut wächst auf unruhigem Grund. Am besten gedeiht Unkraut in der Nähe von Bahnhöfen oder Straßen. Es passt sich mit Leichtigkeit unwirtlichen Bedingungen an und kann geschädigte Böden in Übergangsphasen anreichern. Wo Mangel ist, da ist auch Unkraut. Während es von Pragmatiker:innen oft als unnütz und störend wahrgenommen wird, hat Unkraut verschiedene elaborierte Gegen- und Durchhaltestrategien entwickelt. Wie ein vielköpfiges Monster wächst es dort, wo es ausgerissen wird, noch üppiger nach.
WORKSHOP
Birgit Lahner, „Botanischer Spaziergang“ rund um das Flucc, 2023
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aus Pflanzensicht
Die städtische Pflanzenvielfalt, im Besonderen die fragmentarisch erhaltene Auenlandschaft im 2. Bezirk, aber auch die unauffällige Flora der Stadtbrachen und Pflasterritzen, oft bestenfalls als Kulisse wahrgenommen, rücken bei diesem Spaziergang Schritt für Schritt in den Vordergrund. Der neue Blick auf die Stadtvegetation ermöglicht, die mannigfaltigen Verflechtungen zwischen Mensch und Pflanze zu erkennen und über ihr Anpassungsvermögen zu staunen.
Max. 15 Teilnehmer*innen, Anmeldung unter office@birgitlahner.at
Auf entsprechende Kleidung achten, der Spaziergang findet auch bei Regen statt.




■ SHIREEN SENO: TO PICK A FLOWER
2021, 17 min.
Eine Topfpflanze steht auf einem Sockel: sie fungiert als Stand-in für einen abwesenden Ehemann in einer Hochzeitsfotografie. Während diese Pflanze eine gewisse Agency zu besitzen scheint, werden die Pflanzen in den folgenden Bildern in transportable Stücke zerteilt, um von Arbeiter:innen transportiert und anschließend verkauft werden zu können. Anhand von Fotografien, die während der amerikanischen Kolonialherrschaft auf den Philippinen entstanden sind, zeichnet Shireen Seno die Verstrickung von Menschen, Natur und Imperialismus nach.
■ PATRICIA ESQUIVIAS: CARDÓN CARDINAL
2020, 38:37 min.
1922 wurde ein Riesen-Kaktus aus der Wüste in Baja California nach Spanien transportiert, um im mexikanischen Gartenpavillon der Weltausstellung in Sevilla präsentiert zu werden. Patricia Esquivias Film erzählt von der Reise des Kaktus, seinem Leben am neuen Ort, wo er von einem gepflasterten Parkplatz umgeben ist und viele damit verwobene Geschichten. Diese Collage, die zum Teil vor/auf Esquivas Bildschirm entsteht, stellt, wie viele ihrer Arbeiten, hellsichtige und unvorhersehbare Verbindungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart her.
■ HANNA RULLMANN & FAIZA AHMAD KHAN: HABITAT 2190
2019, 16:34 min.
Ein Ort in Calais (Frankreich) wird zum Hauptdarsteller von „Habitat 2190”. Wo sich zuvor ein Flüchtlingslager befand, soll nun ein Naturschutzgebiet entstehen. Dieser Essayfilm handelt von der Künstlichkeit von Grenzen und der Überschneidung von Mobilitäten. Er fragt, wie Wert geschaffen, wie Natur imaginiert wird – und welche Spezies als schützenswert erscheinen. Diese Arbeit von Hanna Rullmann & Faiza Ahmad Khan stellt Gespräche, Dokumente und Aufnahmen des Ortes einander gegenüber, um die komplexen Schichtungen im gegenwärtigen Europas sichtbar zu machen.
■ TIN WILKE & MIGUEL GOYA: LAS FLORES
2022, 19 min.
Zauberglöcken-Trios stehen im Regal eines Supermarktes ordentlich aufgereiht. In „Las Flores“ werden die Menschen sichtbar, deren Arbeit hinter der makellosen Erscheinung dieser Blumen steht. In Handy-Videos- und Sprachnachrichten dokumentieren Vicky, Roca und Tincho, drei Immigrant:innen aus Lateinamerika ihre Arbeit in einer deutschen Blumenfabrik während der Zeit des ersten Lockdowns 2020. Ein schillernder, aus den Zwischenräumen heraus erzählter Film über Arbeit, die Angst vor dem, was danach kommt, und die Momente der Freiheit dazwischen.
Wir verwenden die Schriftart „Suisse Int’l“, die uns freundlicherweise von Swiss Typefaces zur Verfügung gestellt wurde.